6. Juli 2013

Zemp schliesst Streik nicht aus

LCH-Präsident Beat Zemp unterstreicht die Forderung nach einer 20-prozentigen Lohnerhöhung in den nächsten fünf Jahren. Für ihn sind Streiks möglich. Allerdings müsse man es sich gut überlegen, die Schüler sollten nicht unter den Kampfmassnahmen leiden.
Zeitgleich zum Ferienbeginn stellt der LCH seine Lohnforderung. In Fragen des Lohnes und der Arbeitsbedingungen kann der LCH jedoch wenig ausrichten. Es liegt an den Kantonalsektionen Druck zu machen. Ist diese Offensive mehr als eine Legitimation für die Jahresbeiträge der Mitglieder? Die ausufernden Projekte und die damit verbundene Aufblähung des Apparates in der Verwaltung und an den PH frisst das Geld weg, das es für Lohnerhöhungen an der Basis benötigte. Jedem Lehrer, der kleinere Klassen und mehr Stützhilfen in seinem Zimmer gutheisst, müsste eigentlich klar sein, dass damit die Chancen auf einen besseren Lohn schwinden. Erst wenn die Lehrkräfte die Schule wieder in ihre eigenen Hände nehmen, den Einfluss der Schulleiter, der Inspektoren, der PH (Weiterbildungen!) und der kantonalen Beamtenschar zurückdrängen, erst wenn wir die pädagogische Oberhoheit zurück erkämpfen, erst wenn wir wieder bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, statt zu delegieren, erst dann können wir unsere Forderungen auch durchsetzen. 

Rechtfertigung für 20 Prozent mehr Lohn, Bild: Keystone

"Ein Lehrerstreit ist nicht ausgeschlossen", Basler Zeitung, 6.7.
Beat Zemp, Präsident Schweizerischer Lehrerverband, Samstagsrundschau Radio SRF, 6.7.

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