ehrer kritisieren Lehrplan 21 scharf, Basler Zeitung, 17.12. von Franziska Laur
Seiner Meinung nach will der Lehrplan 21 die Schulen auf politisch korrektes, normiertes Mittelmass zurechtstutzen. So sieht beispielsweise der Kompetenzbereich «Konsum und Lebensstil» im Lehrplan 21 vor, «Jugendliche in ihrem Verhalten zu steuern und sie zu nachhaltig konsumierenden Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu erziehen».
Die Kritik der
Lehrer zielt in eine ähnliche Richtung. Sie argumentieren, das Werk strotze vor
inneren Widersprüchen, löse enorme Kosten ohne pädaogischen Mehrwert aus und
trage missionarische Züge. Ausserdem sei der 557-seitige Lehrplan viel zu
monumental und lasse den Lehrpersonen keinen Freiraum.
Die Lehrplan-21-Geschäftsleitung hat ihren Sitz
in Luzern, dort, wo alles seinen Anfang genommen hat. Im Jahr 2006 hatten sich
die Innerschweizer Bildungsdirektoren geschworen, nie mehr die Anpassung ihrer
Lehrpläne alleine zu machen. In den folgenden Jahren konnten sie die
Bildungsdirektoren der anderen Deutschschweizer Kantone für die Idee eines
gemeinsamen Lehrplans gewinnen. Vier Jahre lang arbeiteten darauf
Arbeitsgruppen mit insgesamt 90 Personen im stillen Kämmerlein an dem Werk, das
schliesslich sechs Millionen Franken und die Lehrer viel Nerven kosten wird.
Für die Kinder jedoch dürfte es, auch nach Ansicht von
Erziehungswissenschaftlern, keinen Mehrwert bringen.
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