Grosser Aufwand - weniger Ertrag? Wie sinnvoll sind Abschlusstests? Bild: Manuela Jans
Abschlusstest für Volksschüler wird geprüft, Neue Luzerner Zeitung, 28.1.
Ein Abschlusstest am Ende der obligatorischen Schulzeit habe mehrere Vorteile, sagte Adrian Bühler (CVP, Eschenbach). Er motiviere auch die, die bereits einen Lehrvertrag hätten, zum Lernen. Er schaffe für Schüler, Lehrer und Lehrmeister Transparenz. Zudem werde die Volksschule aufgewertet. Diese sei heute die wohl einzig Schule, die ihre Absolventen ohne Abschlussprüfung entlasse.
Bühler führte aus, dass bei der Erarbeitung der Abschlusstests allenfalls auf die «Stellwerktests» zurückgegriffen werden könnte. Diese Tests werden flächendeckend im achten und neunten Schuljahr durchgeführt.
SVP, SP und Grüne hielten wenig von Bühlers Vorschlag. Ein Abschlusstest sei kein taugliches Mittel, um unmotivierte Schüler zu motivieren, sagte Jacqueline Mennel (SP, Hochdorf). Zudem habe ein solcher Test nur eine beschränkte Aussagekraft. Ein «Vierischüler» sei nicht zwingend ein schlechter Lehrling.
Katharina Meile (Grüne, Luzern) befürchtete, dass ein Abschlusstest Fehlanreize schaffen könnte und das letzte Schuljahr zu stark auf den Test ausgerichtet werde. Willi Knecht (SVP, Menznau) sagte, Bühlers Vorschlag sei gut gemeint, er bringe aber den Beteiligten nur Mehrarbeit.
FDP und GLP unterstützen den Vorschlag der CVP. Ein Abschlusstest könne durchaus Sinn machen, sagte Guido Bucher (FDP, Flühli). Markus Baumann (GLP, Luzern) sagte, das Anliegen sei prüfenswert, obwohl es nicht kostenneutral umzusetzen sei.
Der Regierungsrat zeigte sich bereit, das Anliegen zu prüfen. Ein Ausbau der Stellwerktests sei langfristig ohnehin geplant. Der Rat überwies das Postulat mit 62 zu 43 Stimmen.
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