René
Donzé, NZZaS, 29.12.
"Ironischerweise wird das Regelwerk, das
konsequent auf die Förderung von Kompetenzen der Schüler ausgerichtet ist, die
Kompetenzen der Lehrer beschneiden. Ihr pädagogisches Feuer droht unter dem
Haufen der an sie gestellten Anforderungen zu ersticken. .. Die Geschichte des
Kommunismus zeigt, wie mit Entmündigung Innovation und Produktivität abgewürgt
werden. Unser aufgeklärtes Bildungssystem hat Besseres verdient".
Urs Wüthrich, Bildungsdirektor BL, 18.12. BaZ
"Vernetztes Denken, aber kein Birchermüesli".
Hans-Jürgen Pandel, Historiker und
Geschichtsdidaktiker, 6. November 2013 auf Public History Weekly
"Der LP 21 ist zudem kein
Lehrplan, da diesem Papier das wichtigste Kriterium eines Lehrplans fehlt. Es
enthält keine inhaltlichen Aussagen, sondern nur die Beliebigkeitsfloskeln
„ausgewählte Veränderungen“, „selber gewählte Ereignisse“ und „ausgewählte
Regionen“. Jeder Lehrer, jede Schule, jeder Kanton kann sich für irgendwas
entscheiden... Die Aussagen zur
Geschichtskultur sind an Trivialität kaum zu unterbieten. Da sollen Schülerinnen
und Schüler „populäre Geschichtsdarstellungen“ wie Film, Comic oder Jugendbuch
„zusammenfassen“ und dann sagen, ob es ihnen gefällt oder nicht gefällt. Das
ist das Niveau des Like-Buttons bei Facebook: „gefällt mir“"
Ralph
Fehlmann, Gymnasiallehrer und Dozent für Deutschdidaktik, NZZ, 25.11. 2013
"Wollen wir wirklich dieses Modell der
Standard- und Kompetenzorientierung implementieren, nachdem es gescheitert ist
etwa in den USA, in Österreich und Deutschland? … Ersparen wir unsern Schülern
und Lehrern – und nicht zuletzt den Steuerzahlern – diesen Umweg auf dem Weg in
die Zukunft".
René
Donzé, NZZaS, 24.11. 13
"Von Harmonisierung keine Spur. Von Klarheit
ebenso wenig. Die Lehrplanmacher haben ein Werk geschaffen, das alle zu
überfordern droht: Lehrer, Kinder und interessierte Eltern… Nun müssen sie nachsitzen: Gefragt ist ein
verständlicher, schlanker und praxistauglicher Lehrplan".
Kurt M. Füglister, ehemals Dozent an der PH Basel, in
der BaZ vom 20.11.
"Wir haben festgestellt, dass viele Reformen
nicht mehr demokratisch ablaufen».«Die erhoffte Bildungsharmonisierung wird
eher zu einer Katastrophe und so auch der Lehrplan 21.» … «Die Lehrkräfte
sollten sich wehren und Widerstand leisten".
Franz Jaeger, NZZaS, 3.11.
"Offensichtlich will man eine das
Verhalten beeinflussende Ideologisierung durch die Schule. Die Fähigkeit, den
ganzheitlichen sozialökonomischen Kontext des Konsumverhaltens zu erkennen,
bleibt als Lernziel ausgeblendet".
Urs
Schoettli, NZZ, 14.10.
"Blicken wir auf den Lehrplan 21, so sind
ernsthafte Zweifel angebracht, dass dessen Autoren wirklich begriffen haben, in
welcher Welt wir leben und welche Entwicklungen bereits heute erkennbar sind.
Zwar schwafelt jedermann von Globalisierung und Multikulturalismus, doch das
Papier ist ein Exempel von Provinzialismus. Mit dem Lehrplan 21 wird sich in
den kommenden anforderungsreichen Jahrzehnten jedenfalls kein Staat machen
lassen".
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