8. Februar 2014

Interesse an "Starken Lernbeziehungen" wächst

Die Reformen der letzten Jahre und die Tendenz zu Teilzeitpensen in der Schule haben dazu geführt, dass die Schülerinnen und Schüler in Kindergarten und Primarschule oft mit einer ganzen Reihe von Klassen-, Fach- und Förder-Lehrpersonen und anderen guten Geistern konfrontiert waren. Dass dies für die für erfolgreiches Lernen essenziellen Beziehungen zwischen Lernenden und Lehrenden nicht gerade förderlich ist und zudem wegen des Koordinationsaufwands belastend wirkt, hat sich schon seit einiger Zeit abgezeichnet.
Im Sommer 2013 startete das Volksschulamt deshalb den neuen Schulversuch «Fokus starke Lernbeziehungen». Darin wird die Zahl der Lehrpersonen pro Klasse grundsätzlich auf zwei begrenzt. Diese sollen nach Möglichkeit nicht nur alle Fächer unterrichten, sondern auch noch die verschiedenen Unterstützungs- und Fördermassnahmen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen übernehmen - beraten und unterstützt von Fachleuten wie den schulischen Heilpädagogen.
Nachdem im letzten Sommer nach knapper Vorbereitungszeit fünf Schulen und Kindergärten in Zürich-Waidberg, Schlieren, Wetzikon, Rifferswil und Marthalen (nur Kindergarten) den Anfang gemacht haben, kommen auf das nächste Schuljahr vier weitere in Winterthur, Rümlang, Kloten und Neftenbach dazu, wie die Bildungsdirektion mitteilt. Insgesamt sind damit 110 Klassen mit über 2000 Schülerinnen und Schülern beteiligt. Mindestens 200 bis höchstens 350 teilnehmende Klassen waren beim Start des bis 2019 dauernden Versuchs das Ziel. Für die dritte, 2015 startende Staffel haben sich offenbar bereits weitere Schulen interessiert.
Quelle: NZZ, 8.2. von Walter Bernet

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