20. Februar 2014

Lehrer fordern mehr Geld für IF

Die Luzerner Lehrer und Schulleiter fordern mehr Ressourcen für die Umsetzung der integrativen Förderung (IF). Der Kanton winkt ab.




Auf 120 bis 140 Schüler eine IF-Vollzeitstelle, Bild: Keystone

Schulreform stösst an ihre Grenzen, Neue Luzerner Zeitung, 20.2., von Alexander von Däniken


Seit Sommer 2011 gilt in allen Luzerner Gemeinden das integrative Unterrichtsmodell: lernschwache, verhaltensauffällige und behinderte Kinder werden wenn möglich in der normalen Klasse unterrichtet. Nun zeigt sich, dass diese Reform an Grenzen stösst. Bei der integrativen Förderung (IF) von lernschwachen Kindern in Regelklassen zum Beispiel gilt seitens Kanton die Vorgabe: Auf 120 bis 140 Schüler kommt eine Vollzeitstelle einer IF-Lehrperson, die den Klassenlehrer unterstützt. Das ergibt je nach Klassengrösse und -zusammensetzung zwei bis drei Lektionen pro Woche und Klasse, welche für die Förderung spezieller Bedürfnisse zur Verfügung stehen. Für Markus Buholzer, Rektor der Volksschule Kriens, ist das zu wenig: «Die vom Kanton gesetzten Rahmenbedingungen reichen nicht aus.» Was das für den Unterricht bedeutet, erklärt Urs Höltschi, bis vor kurzem Lehrer in Gunzwil: «Da kommt man als Klassenlehrer schon einmal an seine Grenzen.»
Die Forderung von Annamarie Bürkli, Präsidentin des Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverbands, ist deshalb klar: Mehr Ressourcen. Doch die gibt es nicht, wie Charles Vincent, Leiter der Dienststelle Volksschulbildung beim Kanton erklärt: Wenn die vorhandenen Ressourcen geschickt eingesetzt werden, dann «reicht es meistens».

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen