Zugleich muss die Politik allerdings Gelingensbedingungen sichern. Diese beziehen sich auf ausreichende Ressourcen.
Inklusion braucht klaren politischen Willen, bildungsklick.de, 16.5.
Zugleich nehmen VBE, GÖD-APS und LCH die
Politik in die Pflicht, die notwendigen Gelingensbedingungen zu sichern.
"Für die Entwicklung einer inklusiven Schule sind kontinuierlich
ausreichende Ressourcen ohne Finanzierungsvorbehalt bereit zu stellen",
wird gefordert. Weiter heißt es in der gemeinsamen Erklärung: "Inklusion
kann nicht in der üblich gewordenen Reformhektik von oben verordnet und ohne genügend
Ressourcen an die Schulen delegiert werden. Sonst droht ein Scheitern."
Gelingende Inklusion sei ein langer Prozess, der politische Wahlperioden
überdauere und dauernde Aufmerksamkeit verlange.
VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann betont:
"Das Maß für gelingende Inklusion muss das Wohl des Kindes sein.
Kindeswohl nach Kassenlage darf es nicht geben." Das Kooperationsverbot
von Bund und Ländern im Bildungsbereich erweise sich als großes Hindernis in
Deutschland, die Inklusion in gemeinsamer Verantwortung umzusetzen, so
Beckmann. "Wir brauchen endlich ein tragfähiges gemeinsames
Finanzierungskonzept von Bund, Ländern und Kommunen."
Die Vorstände von GÖD-APS, LCH und VBE kamen am 15. und 16. Mai 2014 in
Berlin zum trinationalen Treffen zusammen. Seit 2007 stehen die drei
Partnerorganisationen aus Österreich, der Schweiz und Deutschland in
regelmäßigem und engem Erfahrungsaustausch über die Gelingensbedingungen im
Bildungsbereich und die Situation der Lehrerinnen und Lehrer. Bereits 2007 stellten
die drei Lehrergewerkschaften klar, dass alle Lehramtstudiengänge grundsätzlich
mit einem Master abschließen müssen. Mit der "Wiener Erklärung" 2008
und ihrer gleichzeitigen Forderung, die 600 000 Lehrerinnen und Lehrer der drei
Länder, die in den kommenden 15 Jahren in den Ruhestand gehen, hochwertig zu
ersetzen, wurde erfolgreich der Handlungsdruck auf die Politik erhöht. Zwei
weitere gemeinsame Erklärungen folgten: 2010 die Züricher Erklärung zum
Lehrermangel und 2012 die Züricher Erklärung als Kritik der
Schulleistungstests.
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