"Lehrpläne und Wochenstundentafeln benötigen viel Fachwissen", Bild: Corinne Glanzmann)
Keine Mitsprache bei Umsetzung des Lehrplans 21, Neue Luzerner Zeitung, 27.5.
Der Lehrplan 21, der für die gesamte deutsche
Schweiz einheitliche Lernziele setzen soll, dürfte zu einigen Änderungen in der
Schule führen. Barbara Lang (SVP) findet deshalb, dass neue Lehrpläne und
Wochenstundentafeln eine grössere demokratische Legitimation haben müssten.
Lang forderte, dass Lehrpläne und
Wochenstundentafeln neu vom Kantonsrat genehmigt werden müssten, und dass das
Volk dagegen das Referendum müsse ergreifen können. Es gebe keine plausible
Erklärung, wieso bei der Volksschule das Volk nicht solle mitsprechen können.
Unterstützt wurde Lang nur von der SVP. Die
GLP hatte zumindest Sympathien für den Vorstoss. Alle anderen Fraktionen
lehnten die Motion aber ab, dies weil der Kantonsrat strategisch und nicht
operationell tätig sei.
Der Kantonsrat sei nicht zuständig für die
Festlegung der Lernziele, sagte Adrian Bühler (CVP). Lehrpläne und
Wochenstundentafel benötigen viel Fachwissen, gab Priska Lorenz (SP) zu
bedenken. Eine Diskussion im Parlament würde zu einer Verpolitisierung führen.
Der Rat lehnte die Motion mit 75 zu 37 Stimmen
ab. Mit 109 zu 0 Stimmen hiess er aber ein Postulat von Marie-Theres Knüsel
(CVP) gut. Dieses verlangt, dass auch unter dem Lehrplan 21 der praktische
Hauswirtschaftsunterricht nicht zu kurz kommen dürfe. Das Parlament begründete
die Forderung damit, dass handlungsorientierte Unterricht wichtig sei.
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