27. Mai 2014

Luzerner Kantonsrat will keine Mitsprache beim Lehrplan 21

Im Kanton Luzern werden Lehrpläne und Wochenstundentafeln weiterhin vom Regierungsrat beschlossen. Der Kantonsrat verzichtet auf ein Genehmigungsrecht, dies trotz Lehrplan 21.



"Lehrpläne und Wochenstundentafeln benötigen viel Fachwissen", Bild: Corinne Glanzmann)

Keine Mitsprache bei Umsetzung des Lehrplans 21, Neue Luzerner Zeitung, 27.5. 


Der Lehrplan 21, der für die gesamte deutsche Schweiz einheitliche Lernziele setzen soll, dürfte zu einigen Änderungen in der Schule führen. Barbara Lang (SVP) findet deshalb, dass neue Lehrpläne und Wochenstundentafeln eine grössere demokratische Legitimation haben müssten.
Lang forderte, dass Lehrpläne und Wochenstundentafeln neu vom Kantonsrat genehmigt werden müssten, und dass das Volk dagegen das Referendum müsse ergreifen können. Es gebe keine plausible Erklärung, wieso bei der Volksschule das Volk nicht solle mitsprechen können.
Unterstützt wurde Lang nur von der SVP. Die GLP hatte zumindest Sympathien für den Vorstoss. Alle anderen Fraktionen lehnten die Motion aber ab, dies weil der Kantonsrat strategisch und nicht operationell tätig sei.
Der Kantonsrat sei nicht zuständig für die Festlegung der Lernziele, sagte Adrian Bühler (CVP). Lehrpläne und Wochenstundentafel benötigen viel Fachwissen, gab Priska Lorenz (SP) zu bedenken. Eine Diskussion im Parlament würde zu einer Verpolitisierung führen.

Der Rat lehnte die Motion mit 75 zu 37 Stimmen ab. Mit 109 zu 0 Stimmen hiess er aber ein Postulat von Marie-Theres Knüsel (CVP) gut. Dieses verlangt, dass auch unter dem Lehrplan 21 der praktische Hauswirtschaftsunterricht nicht zu kurz kommen dürfe. Das Parlament begründete die Forderung damit, dass handlungsorientierte Unterricht wichtig sei. 

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