11. Juni 2014

"Hochdeutsch im Kindergarten hat sich bewährt"

Der Kanton St. Gallen will nichts wissen von einem Mundart-Kindergarten. Sowohl Exponenten der Volksschule sowie der PHSG zeigen kein Verständnis für eine Umkehr der Sprachenpolitik im Kindergarten. Bemerkenswert dabei ist das Urteil des Rektors der PH St. Gallen: "Die heutige Lösung hat sich bewährt". 




In St. Gallen sollen die Kinder spielerisch ans Hochdeutsche herangeführt werden, Bild: Keystone

Hochdeutsch im Chindsgi, St. Galler Tagblatt, 10.6. von Noemi Heule


Österreichische Politiker fürchten um den Verlust ihrer Mundart. Sie fordern, dass österreichische Lehrer künftig Dialektwörter lehren. Die Idee, Mundart in Kindergarten und Volksschule zu fördern, findet auch in der Schweiz Sympathisanten: Vor drei Wochen nahmen die Aargauer eine Initiative an, die verlangt, dass im Kindergarten ausschliesslich schweizerdeutsch gesprochen wird. Die Zürcher stimmten diesem Anliegen bereits vor drei Jahren zu.
In St.Gallen stösst das Begehren derweil auf wenig Verständnis. «Die heutige Lösung, Kindergärtner langsam ans Hochdeutsche heranzuführen, hat sich bewährt», sagt Erwin Beck, Rektor der Pädagogischen Hochschule St.Gallen. Daneben soll Mundart als Umgangssprache gepflegt werden. Auch Rolf Rimensberger, Leiter des Amtes für Volksschule, will weiterhin am zweisprachigen Chindsgi festhalten.


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