In St. Gallen sollen die Kinder spielerisch ans Hochdeutsche herangeführt werden, Bild: Keystone
Hochdeutsch im Chindsgi, St. Galler Tagblatt, 10.6. von Noemi Heule
Österreichische Politiker fürchten um den Verlust ihrer Mundart.
Sie fordern, dass österreichische Lehrer künftig Dialektwörter lehren. Die
Idee, Mundart in Kindergarten und Volksschule zu fördern, findet auch in der
Schweiz Sympathisanten: Vor drei Wochen nahmen die Aargauer eine Initiative an,
die verlangt, dass im Kindergarten ausschliesslich schweizerdeutsch gesprochen
wird. Die Zürcher stimmten diesem Anliegen bereits vor drei Jahren zu.
In St.Gallen stösst das
Begehren derweil auf wenig Verständnis. «Die heutige Lösung, Kindergärtner
langsam ans Hochdeutsche heranzuführen, hat sich bewährt», sagt Erwin Beck,
Rektor der Pädagogischen Hochschule St.Gallen. Daneben soll Mundart als Umgangssprache
gepflegt werden. Auch Rolf Rimensberger, Leiter des Amtes für Volksschule, will
weiterhin am zweisprachigen Chindsgi festhalten.
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