Alle Passepartout-Kantone verwenden dieselben Lehrmittel im Fremdsprachen-Unterricht, Bild: Gerd Altmann
Passepartout-Kantone bekennen sich zu zwei Fremdsprachen an der Primarschule, soaktuell, 7.6.
Wir
bekennen uns klar zur Strategie der EDK, an der Primarschule zwei Fremdsprachen
zu unterrichten. Ebenso klar stehen wir hinter dem Entscheid, Französisch als
erste Fremdsprache zu unterrichten», bestätigt Regierungspräsident Urs
Wüthrich-Pelloli. Der Baselbieter Bildungsdirektor hat turnusgemäss in diesem
Jahr den Vorsitz der Passepartout-Steuergruppe übernommen. In allen sechs
Kantonen des Projektes besteht der Wille, den Staatsvertrag, der die
Zusammenarbeit und die Umsetzung des Projektes regelt, bis 2018 zu verlängern.
«Damit setzen wir gemeinsam ein Zeichen in der Debatte über den
Fremdsprachenunterricht an der Volksschule», so Wüthrich-Pelloli.
Passepartout steckt mitten im Übergang vom Projekt zum
Regelangebot: Im August 2011 starteten die dritten Klassen in fünf Kantonen mit
Französisch, zwei Jahre später mit Englisch. (BL begann ein Jahr später.) Sie
lernen mit Lehrmitteln, die Passepartout eigens erarbeiten lässt. Diese
Lehrmittel wurden zuvor in ausgewählten Klassen in den Kantonen Bern, Freiburg,
Solothurn und Wallis getestet. Die Rückmeldungen der Praxistest-Lehrpersonen
flossen in die endgültigen Fassungen der Lehrmittel ein. Heute arbeiten die
dritten bis fünften Klassen regulär mit «Mille feuilles» in Französisch und
«New World» in Englisch. Die Lehrmittel für die sechsten Klassen liegen in der
definitiven Fassung vor.
Die Lehrmittel für die 7. Klasse werden im Schuljahr
2014/15 weiterhin erprobt. Diese Praxistests sind einmalig in der Schweiz. Noch
nie wurde ein Lehrmittel so ausführlich getestet und in Zusammenarbeit mit den
Lehrerinnen und Lehrern entwickelt.
Ein grosser Schritt steht dem Projekt nun bevor: der
Übertritt der Schülerinnen und Schüler in die Sekundarstufe I. Die
Passepartout-Kantone werden im kommenden Schuljahr alle Lehrerinnen und Lehrer
für Französisch und Englisch mit gezielter Weiterbildung auf die Arbeit mit den
neuen Lehrmitteln vorbereiten. Dabei geht es auch darum, mit welchen
Vorkenntnissen die Kinder in die Sekundarschule wechseln. Dieses Verständnis
ist zwingend für das gute Gelingen und die Kohärenz im Sprachenunterricht – ein
wichtiges Ziel von Passepartout.
Passepartout hat das Institut für Mehrsprachigkeit der
Universität Freiburg (IfM) beauftragt, in Ergänzung zur Überprüfung der durch
die Schülerinnen und Schüler erworbenen Grundkompetenzen durch die EDK eine
Wirkungsstudie durchzuführen und die Lernerfolge des Fremsprachenunterrichts
nach Passepartout zu erheben. Die Erhebungen sollen 2017 (Ende der Primarstufe)
und 2020 (Ende der Sekundarstufe) durchgeführt werden und als Grundlage
für Standortbestimmungen im Hinblick auf allenfalls erforderliche Optimierungen
dienen.
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