29. Mai 2015

Nidwalden entscheidet über Schuleintrittsmodell

Kindergarten, Grundstufe, Basisstufe: Aus diesen drei Modellen für den Schuleintritt sollen die Nidwaldner Gemeinden künftig wählen können. Die SVP möchte aber nur den Kindergarten. Deshalb kommt es am 14. Juni zur Abstimmung.



Sollen die Gemeinden autonom entscheiden können? Bild: Keystone

Welches Schuleintrittsmodell soll es denn sein? SRF 27.5. von Mirjam Breu




«Ein kleiner Kanton wie Nidwalden, ein Kanton mit 11 Gemeinden braucht doch nicht drei Schuleintrittsmodelle zur Auswahl», argumentiert SVP-Parteipräsident Christoph Keller. Darum habe seine Partei entgegen der Mehrheitsmeinung im Parlament das Referendum eingereicht.
Beim Kindergartenmodell besuchen die Kinder ein oder zwei Jahre den Kindergarten. Bei der Grundstufe werden die Kindergartenkinder und die Erstklässlerinnen und Erstklässler gemeinsam unterrichtet, und bei der Basisstufe sind Kinder vom Kindergarten bis zur zweiten Klasse zusammen im Schulzimmer.
«In Nidwalden hat die Gemeindeautonomie in Bildungsfragen Tradition», sagt Peter Baumann. Er ist der Präsident der Nidwaldner Schulleiterinnen und Schulleiter und ein klarer Befürworter der Variante, dass die Gemeinden das für sie beste Modell auswählen können. «Schliesslich bezahlen in Nidwalden die Gemeinden die Volksschule zu 100 Prozent. Dann sollen sie auch selber bestimmen können», so Baumann weiter.
«Das Kindergartenmodell ist das günstigste - es ist auch eine Kostenfrage», findet der SVP-Präsident Christoph Keller weiter. «Am Schluss steht jeweils ein Volksentscheid an der Gemeindeversammlung. Es muss also keine Gemeinde ein Modell einführen, das ihr zu teuer ist», meint Peter Baumann.

Sollte Nidwalden den Gemeinden die Wahlfreiheit zwischen diesen drei Modellen gewähren, wäre dies in der Zentralschweiz ein Novum. Nirgends in der Region hätten die Gemeinden so viel Spielraum.

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