26. April 2016

Zeitgemässer Lehrplan 21

Mitte März verabschiedete die Bündner Regierung den Lehrplan 21 Graubünden. Dies brachte weitgehend die dringend erwünschte Klärung, wie es in Zukunft in Graubünden in der Schule weitergehen soll. Die heute lancierte doppelte Volksinitiative will diesen Entscheid in Frage stellen und bringt damit neue Unruhe in die Bündner Volksschule.
Initiative gegen den Lehrplan 21 bringt Unruhe in die Volksschule, Medienmitteilung LEGR, 11.4.


Der Lehrplan 21 entspricht einer zeitgemässen Anpassung des Schulstoffs an die aktuellen Anforderungen der Grundbildung. Zudem ist er ein Koordinationsinstrument für die gesamte Deutschschweiz . Er will den Kantonswechsel einer Familie mit schulpflichtigen Kinder vereinfachen, indem er die Lektionentafeln und Bildungsziele der verschiedenen Kantone einander annähert. Ein Ziel, das der Verband Bündner Lehrpersonen schon lange unterstützt. Er steht auch grundsätzlich hinter der geplanten konkreten Umsetzung des Lehrplans 21 in Graubünden. Wer heute eine Volksinitiative gegen den Lehrplan 21 im Kanton Graubünde lanciert, handelt zu spät.

Die Initianten verunsichern mit ihrem Vorgehen alle heute an der Bündner Volksschule Beteiligten: Die Lehrpersonen, die Schulleitenden, die Schulbehörden und die Eltern. Die dadurch entstehende Unruhe steht in Widerspruch zu Fachlichkeit, Verlässlichkeit sowie Harmonisierung. Deshalb schadet sie der Volksschule und belastet dadurch letztendlich den Lernerfolg der Bündner Schülerinnen und Schüler. Die nun lancierte Doppelinitiative hat nicht die Möglichkeit, den Regierungsbeschluss von heute auf morgen zu kippen. So ist klar, dass die Umsetzung des Lehrplans 21 im kommenden Schuljahr mit den ersten Weiterbildungen der Lehrpersonen und Schulleitenden dennoch starten wird. Bis das Volk darüber entscheiden könnte, ist der Lehrplan 21 schon lange eingeführt, die neuen Lektionentafeln gelten, die Lehrpersonen sind umfassend weiter- und ausgebildet und die Kinder und Jugendlichen werden in neuen Fächern unterrichtet: Ethik, Wirtschaftskunde sowie Medien und Informatik. Der LEGR verfolgt weiterhin seinen Weg einer aktiven, kritischen Begleitung der Umsetzung des Lehrplan 21 in Graubünden.

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