24. September 2016

Lohnklage der Bündner Kindergärtnerinnen steht bevor

Wie das Bündner Tagblatt in seiner neusten Ausgabe berichtet, will der Verband nun definitiv eine Diskriminierungsklage beim Bündner Verwaltungsgericht einreichen. Die Forderung: Ein gerechter Kindergartenlohn.
LEGR will die Kindergärtnerinnen im Kampf um einen gerechten Lohn unterstützen, Bild: Olivia Item
Kindergärtnerinnen gehen auf die Barrikaden, Südostschweiz, 23.9.

Die LEGR-Delegierten und die Versammlung der Lehrpersonen sollen am kommenden Mittwoch darüber entscheiden. Die Klage soll sich dabei gegen drei bis fünf Bündner Gemeinden richten, bei denen festgestellt werden soll, dass dort Frauen schlechter bezahlt werden.

Sollte die Klage erfolgreich sein, peilt der Verband eine Teilrevision des kantonalen Schulgesetzes, in welchem die Mindestlöhne für Kindergärtnerinnen angehoben werden soll.

Schweizer Vergleich schlecht
«Die Löhne der Bündner Kindergartenlehrpersonen sind die tiefsten der ganzen Deutschschweiz. In Graubünden beträgt der vom Kanton im Schulgesetz festgelegte Einstiegslohn 60 000 Franken, in Basel-Landschaft 81 549 Franken», so die Zeitung weiter.
Die Löhne sollen deshalb jenem eines Primarlehrers angepasst werden. Dieser verdient beim Einstieg 72 000 Franken. Damit wären die Bündner Kindergärtnerinnen nicht mehr Schlusslicht, sondern neu im Mittelfeld des Schweizer Vergleichs.

Eine Lohnerhöhung dürfte jedoch schwierig werden. Das neue Bündner Schulgesetz kostet unerwartet fast 26 Millionen Franken mehr als erwartet. Es werden deshalb Kostensenkungen verlangt.

Hoffnung schöpft LEGR gemäss dem BT aus einem Urteil des Aargauer Verwaltungsgerichts. Nach einer erfolgreichen Lohnklage im Jahr 2014 müssen im Aargau die Löhne der Kindergartenlehrpersonen an jene der Primarlehrer angepasst werden.


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