25. September 2016

Schade um die Zeit und das Geld

Meine 35-jährige Praxiserfahrung als Sekundarlehrer bestätigen dieForschungsresultate von Simone Pfenninger. 2006 fand an meiner Schule eine Qualifikation durch die Schulaufsicht statt. Die Profis besuchten die Französischlektion einer 1.-Sek.-Klasse und staunten über die Kommunikationsfähigkeiten der Schüler. Ein PH-Vertreter sagte zu mir: «Das ist sicher so wegen des Frühfranzösisch.» Ich antwortete: «Nein, nicht wegen, sondern trotz Frühfranzösisch.» Diese Feststellung gilt auch für Frühenglisch, denn die Primarlehrerinnen sind unzureichend ausgebildet. Wenn eine Lehrperson nicht fähig ist, eine Lektion zu 99 Prozent in der Fremdsprache zu halten, gibt es kaum einen Lerneffekt und keine Erweiterung des aktiven und passiven Wortschatzes. Schade um die Zeit und um das Geld.
Leserbrief, NZZaS, 25.9. von Roland Popert

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