19. Januar 2017

Aargauer Lehrer bevorzugen Jahresziele und lehnen Sammelfächer ab

In den Kantonen SO/AG haben gemäss einem Bericht der Solothurner Zeitung Umfragen bei den Lehrpersonen zum LP21 stattgefunden. Während in SO nur über die Frage „Werden Sie die Volksinitiative „Ja zu einer guten Volksschule – ohne Lehrplan 21“ mit ja oder nein beantworten (70 % nein) konnten, wurde im Aargau differenzierter gefragt. Die Resultate sind brisant: 67% bevorzugen Jahresziele, nur 14% lehnen sie ab. 58% lehnen Sammelfächer an der Oberstufe ab, nur 28% sind dafür. 67 % lehnen selbstorganisertes Lernen (SOL) ab, 21% befürworten es.
Umfragen zum Lehrplan 21 in Kantonen Aargau und Solothurn, soaktuell, 17.1. Leserbrief von Nicole Hirt


Mit dem SOL kommen starke Schülerinnen und Schüler (SuS) klar, nicht aber die schwächeren und schwächsten. Dem Kind wird Material zur Verfügung gestellt, es darf dann selber auswählen, was, wann und wie es lernen soll. Das tönt theoretisch sehr gut und modern, wird in der Praxis aber zu Bildungsabbau führen. Kinder brauchen Rahmen, Eckwerte, sie müssen wissen, was zu tun ist. Sonst verlieren sie sich. Sie brauchen eine Bezugsperson, die sie unterstützt. Bereits heute arbeiten PrimarschülerInnen mit Wochenplänen. Einige schaffen das, viele sind überfordert und brauchen Nachhilfe. Sie bekommen Skripts und arbeiten in ihrem Tempo. Korrigiert wird teils selber, die Lösungen sind hinten im Skript zu finden oder liegen irgendwo im Klassenzimmer auf.


Nicht umsonst gibt es Widerstand in vielen Kantonen. Die Leute dahinter haben sich intensiv und lange mit dem Thema auseinandergesetzt. Fazit: Der Lehrplan 21 ist ein Leerplan. Zum Glück hat das Volk das letzte Wort.

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