23. März 2017

Berner Lohnrückstände sollen abgebaut werden

Damit will der Grosse Rat sicherstellen, dass man keine guten Lehrkräfte an besser zahlende Nachbarkantone verliert.
Berner Lehrer an einer Demo im Jahr 2013, Bild: Adrian Moser
Berner Kantonsparlament will Lehrerlöhne weiter erhöhen, Bund, 22.3.

Der bernische Grosse Rat will, dass der Kanton bei den Lehrkräften weiterhin Lohnrückstände abbaut und eine konstante Gehaltsentwicklung gewährleistet. Das wurde am Mittwoch in einer Debatte über Lehrerlöhne deutlich.

Das Parlament hatte einen Bericht zu den Anstellungsbedingungen der bernischen Lehrer bestellt. Fazit: Im interkantonalen Vergleich sind die Löhne noch nicht konkurrenzfähig. Dass Lehrer in Nachbarkantonen bis zu 1000 Franken mehr pro Monat verdienten, sei nicht nur ein Gewerkschaftsproblem, betonte Erziehungsdirektor Bernhard Pulver. Vielmehr drohe langfristig auch ein Qualitätsproblem, wenn der Staat den Lehrerberuf finanziell geringschätze. Denn dies habe einen Einfluss darauf, wer den Beruf ergreife. «Dann werden wir langfristig nicht mehr die besten Leute als Lehrer haben.»

Der 2013 eingeschlagene Kurs zum Abbau der Lohnrückstände soll also weitergeführt werden - darin waren sich die Fraktionssprecher einig. Mehrfach wurde aber auch betont, dass die Anstellungsbedingungen der bernischen Lehrkräfte nicht in jeder Hinsicht schlecht seien.

Bei den Sozial- und Nebenleistungen könne der Kanton Bern durchaus mithalten, ebenso bei den Familien- und Betreuungszulagen. Beim Vaterschaftsurlaub gehöre Bern mit zehn Tagen sogar zu den Spitzenreitern.

Um den Kurs der Regierung zu stützen, überwies der Rat mehrere Planungserklärungen. So bekannte er sich ausdrücklich zum individuellen Gehaltsaufstieg, wie er beim Kompromiss von 2013 in Artikel 14 des Lehreranstellungsgesetzes festgeschrieben wurde. Als störend empfindet die grosse Mehrheit des Rats die grossen Unterschiede bei den Löhnen von Primar- und Sekundarlehrkräften. Das Parlament möchte wissen, was eine Anpassung der Lohnklassen kosten würde. Weiter sprach sich der Rat für Massnahmen aus, die dafür sorgen, dass weniger Lehrkräfte frühzeitig aus dem Beruf aussteigen. 


1 Kommentar:

  1. In Bern will man eine gute Lohnentwicklung in Gang bringen und im Baselbiet sind Bestrebungen in Gang, genau diese noch einigermassen gute Lohnentwicklung, die jetzt noch Erfahrungsstufen beinhaltet, abzuwürgen. Irgendwann einmal müsste man dies der Lige der Steuerzahler unter die Nase reiben, dass sie dann bald keine guten Steuerzahler mehr haben werden, weil man keine guten Lehrpersonen mehr findet, die die Jugend von Baselland gut ausbildet, damit sie qualifizierte Jobs finden und dann eben--- Steuern zahlen können. Die Initiative " für einen effizienten und flexiblen Staatsapparat" muss unbedingt abgelehnt werden!

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