20. Juni 2017

11 Prozent Männer

Im Schuljahr 2016/17 unterrichten an den Aargauer Schulen insgesamt 8702 Lehrpersonen 74 024 Volksschülerinnen und -schüler in 4002 Schulklassen.
Stark untervertreten: Nur 11 Prozent der Aargauer Primarlehrpersonen sind Männer, Aargauer Zeitung, 20.6.


An der Volksschule sind Lehrer weiterhin stark untervertreten. Dies belegt die neue Schul- und Lehrkräftestatistik des Kantons. Im Kindergarten und an der Primarschule sind 89 Prozent der Lehrkräfte weiblich. In der Sekundarstufe sind die Geschlechteranteile ausgeglichener. Doch auch hier sind Lehrpersonen vor allem in den Alterskategorien bis 54 Jahre mehrheitlich weiblich.

Anders an den Mittelschulen: Hier sind die Lehrer nach wie vor in der Mehrheit, auch wenn die Frauen aufholen. Die Männer machen 54 Prozent aller Lehrpersonen aus; bei den über 40-Jährigen sind es gar rund 60 Prozent. Bei den jüngeren Lehrpersonen an der Mittelschule haben bereits die Frauen die Mehrheit übernommen. An den Berufsschulen sieht es ähnlich aus: Jüngere Lehrpersonen sind häufiger weiblich, ältere häufiger männlich.
Der Beschäftigungsgrad beträgt im Durchschnitt 69 Prozent. Auffällig ist, dass auch Lehrer immer häufiger kein volles Pensum mehr unterrichten. Heute haben 51 Prozent der Männer ein Pensum, das zwischen 90 und 100 Prozent liegt. 2010 lag dieser Anteil noch bei 57 Prozent. Der Anteil an ausländischen Lehrkräften beträgt an der Volksschule 9,5 Prozent, an den Mittelschulen 8,8, Prozent und an den Berufsschulen 5,4 Prozent.
Schülerinnen jünger als Schüler
Die grosse Mehrheit der Kinder ist bei Schuleintritt zwischen 7 und 8 Jahre alt. Insgesamt schwankt das Eintrittsalter von 6,5 bis 9,5 Altersjahre. Schülerinnen sind dabei tendenziell jünger als Schüler. Fremdsprachige Kinder machen insgesamt einen Anteil von 33 Prozent aus. Sie sind in den höheren Altersklassen überdurchschnittlich vertreten. Bei Schulaustritt stellen die 15,5-Jährigen die grösste Gruppe dar. Auch hier sind die Schülerinnen tendenziell jünger als ihre männlichen Kollegen. Die Primarklassen zeichnen sich durch ein unterschiedliches Mass an Heterogenität aus. Es gibt wenige Klassen, in denen nur eine einzige Sprache gesprochen wird, wie das etwa in Wittnau oder Vordemwald der Fall ist; und es gibt Klassen, in denen bis zu neun verschiedene Sprachen vorkommen, etwa in Wohlen oder Aarburg.


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