Die Lektionenzahl an der Volksschule wird im nächsten Jahr definitiv erhöht. Ein FDP-Vorstoss, der das verhindern wollte, war im Grossen Rat chancenlos.
Keine Reduktion der Schul-Lektionen, Berner Zeitung, 21.11.
Die Aufstockung ist im
Hinblick auf die Einführung des Lehrplans 21 im nächsten Sommer geplant. Mehr
büffeln sollen die Kinder insbesondere Mathematik, Deutsch sowie das neue Fach Medien
und Informatik.Einzig bei der EDU
stiess das Anliegen der FDP auf offene Ohren. Alle anderen Parteien
verurteilten den Vorstoss am Dienstag im Grossen Rat mehr oder weniger
deutlich. Mit einem Postulat wollte die FDP den Regierungsrat beauftragen,
einen Verzicht auf die Erhöhung der Anzahl Lektionen in der Volksschule zu
prüfen.
Die FDP begründete ihr
Anliegen vorwiegend mit den klammen Finanzen des Kantons Bern. Zudem müssten
die Kinder und Jugendlichen auch genügend Zeit für ausserschulische Aktivitäten
haben, hiess es. Diese Argumente liessen die anderen Parteien nicht gelten.
Die Sprecher verwiesen
verschiedentlich darauf, dass die Mehrlektionen von der Wirtschaft oder der
Berufsbildung immer wieder verlangt worden seien. Zudem bewege sich der Kanton
ab nächstem Schuljahr lediglich im schweizerischen Mittel. «Von einer Überschulung
kann keine Rede sein», sagte etwa SP-Grossrat Roland Näf.
Schliesslich folgte der
Grosse Rat der Empfehlung der Regierung und erteilte dem FDP-Anliegen mit 113
zu 25 Stimmen eine Abfuhr.
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