26. November 2017

Neue Schule: Paradigmawechsel oder Verschwörungstheorie?

Matthias Burchardt (Universität Köln) zeigte in seinem St. Galler-Vortrag (22. November) auf, wie die neue Schule in Deutschland und in der Schweiz vorangetrieben wird. Dabei bedient man sich der Methode des Change Management - wie sie auch im Kanton Thurgau angewandt wird
Matthias Burchardt: "Aktuelle Bildungspolitik ignoriert die Grundprinzipien des Lernens" Bild: uk
Neue Lerntechnik oder Paradigmawechsel? Vortrag in der Reihe "Schule und Pädiatrie", veranstaltet von den Ostschweizer Kinderärzten, 22.11.
Die neue Lernkultur stützt sich auf Versprechen, welche trotz fehlender Empirie dafür mit viel PR unters Volk gebracht werden. Diese Versprechen stehen in offensichtlichem Widerspruch zur Bildungstradition der deutschsprachigen Länder.
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Burchardt fürchtet, dass durch die neue Orientierung am Output die personale Funktion zwischen Lehrer und Schüler im Lehr- Lernprozess verloren geht. Durch die Einflussnahme der OECD würden demokratische Prozesse als Hindernis empfunden. Konkret wies Burchardt auf die ideologische Kompenente in der aktuellen Bildungspolitik hin. Zwar würden lohnenswerte Ziele definiert, die dafür bereitgestellten Methoden/Mittel seien aber ungeeignet.
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In der Frage, wie denn diese neuen Ideologien konkret durchgesetzt würden, verwies er auf die Arbeit von Tonia Bieber "Soft Governance, International Organizations and Education Policy Convergence".

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