21. Mai 2018

Lehrerin verteidigt Steiner-Methoden

Die Gräben sind tief in Zwingen, seit die Öffentlichkeit über die anthroposophischen Methoden zweier Primarlehrerinnen Bescheid weiss. Bisher aber konnten die Medien nur ein einseitiges Bild vermitteln. Eltern, die sich über den Lernrückstand ihrer Kinder öffentlich beschwerten, sprachen ebenso freimütig wie die Lehrerin, welche den Unterricht bemängelte. Der kritisierte Schulleiter wollte sich bisher ebenso wenig äussern wie der Schulrat.
Unter Beschuss geratene Lehrerin verteidigt Steiner-Methoden, Schweiz am Wochenende, 19.5. von Leif Simonsen

In einem Brief hat sich diese Woche aber eine der Lehrerinnen, deren Unterrichtsmethoden in den vergangenen Wochen unter Beschuss geraten sind, an die Eltern gewendet. Sie weist die Vorwürfe zurück, wonach der Lernrückstand der Schüler, die heute kurz vor dem Übertritt in die Sekundarschule stehen, auf ihren Unterricht zurückzuführen seien. «Im Lehrplan sind keine der uns vorgeworfenen Lerninhalte unerlaubt», schreibt die Lehrerin. Sie verteidigt darin explizit die Rudolf-Steiner-Methoden. Eurythmie sei «so erlaubt wie andere Bewegungsübungen». Die Eltern seien stets Anfang Schuljahr zum Besuch der Bewegungsstunden eingeladen worden.

Genauso wie der Schulrat hätten die Eltern, die den «pädagogischen Wert» der Übungen erkannt hätten, die Eurythmie als förderlich und erwünscht befunden.

Der Wert dieser Unterrichtsmethode beziehe sich letztlich auch auf andere Fächer wie den Sprach- und Mathematikunterricht, argumentiert die Lehrerin. Das kolportierte Morgengebet sei vielmehr ein Gedicht gewesen, das einen bewusst gewählten ethisch/moralischen Inhalt habe.


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