15. Dezember 2017

Gegenvorschlag besser als Initiative

Die Starke Schule beider Basel begrüsst den einstimmigen Entscheid des Landrates, den Gegenvorschlag zur Initiative „Ja zu Lehrplänen mit klar definierten Stoffinhalten und Themen“ zu befürworten. Der Vorstand der Starken Schule beurteilt den Gegenvorschlag als bessere Lösung ein als die Initiative. Der Gegenvorschlag setzt wichtige Kernforderungen der Starken Schule um, welche nicht Gegenstand der Initiative sind:

1.     Die künftigen Lehrpläne der Volksschule enthalten ab Schuljahr 2018/19 klare definierte Stoffinhalte, Themen sowie Kompetenzbeschreibungen.
2.     Die Lehrpläne der Sekundarstufe I enthalten Jahresziele und sie sind differenziert auf die drei Leistungsniveaus A, E und P ausgerichtet. Zudem werden sie auf die weiterführenden Schulen (Berufsfachschulen, FMS, Gymnasium usw.) abgestimmt.
Starke Schule beider Basel, 14.12. Medienmitteilung
 
Betreffend Kompetenzbeschreibungen sind die Differenzen zwischen Initiative und Gegenvorschlag gering. Mit der Initiative wären die Kompetenzbeschreibungen des Lehrplans 21 in einem Anhang festgeschrieben worden, mit dem Gegenvorschlag sind Stoffinhalte, Themen und Kompetenzbeschreibungen gleichgestellt. Entscheidend ist, dass mit diesem Gegenvorschlag die Stoffverteilungspläne mit den klar definierten Stoffinhalten, Themen sowie nur noch den wichtigsten Kompetenzbeschreibungen neu massgebendes Instrument werden, an welche sich die Lehrpersonen ausrichten. Der rund 550-seitige Lehrplan 21 wird gegenstandslos.

Mit der Festschreibung von Jahreszielen werden die im Lehrplan 21 vorgegebenen Zyklen (Drei-Jahresziele) auf der Sekundarstufe I aufgebrochen. Die Festschreibung von Jahreszielen erachtet die Starke Schule als zwingend, um die Harmonisierung der Schulen in unserem Kanton sicherzustellen. Dies ist notwendig, damit die Schüler/-innen von A nach B wechseln können, ohne fachlich grössere Schwierigkeiten zu erhalten.

Bislang herrschte die Tendenz, dass jeweils die untere Schulstufe vorgibt, in welcher Tiefe vorgegebene Lernziele behandelt werden. Die jeweils folgende Schulstufe musste sich nach diesen Leistungszielen richten. Die künftigen Lehrpläne der Sekundarstufe 1 werden erstmals an die Anforderungen der übergeordneten Schulen ausgerichtet.

Mit diesem Gegenvorschlag ist es der Bildungsdirektion erneut gelungen, eine für die Schulen belastende Baustelle im Bildungsbereich zu schliessen.


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