3. November 2012

Nachgefragt: Hansjörg Bauer

Hansjörg Bauer ist Präsident des St. Galler Lehrervereins KLV. Dort gingen in letzter Zeit wegen einer geplanten Pensenreduktion die Wogen hoch. Ursprünglich einigte man sich mit Erziehungschef Kölliker, dann stellte sich heraus, dass Kölliker die Entlastung nur den Vollzeit-Lehrkräften ausrichten wollte. Dies führte zu einer Nichtwahl-Empfehlung des KLV an den Regierungsratswahlen. Kölliker wurde dann trotzdem wiedergewählt. Kürzlich hat nun der Kantonsrat für einen weiteren Eklat gesorgt, indem er gar nicht auf die Vorlage einer Pensenkürzung eingetreten ist. Das heisst, weder Voll- noch Teilzeitlehrkräfte werden entlastet.
Präsident KLV Hansjörg Bauer, Bild: KLV St. Gallen

UK: Würden Sie im Nachinein anders vorgehen? Hätte man nicht auf die Entlastung der Teilzeitlehrkräfte verzichten sollen?
HB: Die Nichtberücksichtigung der Teilzeitlehrkräfte hätte zu massiven Ungerechtigkeiten geführt und konnte deshalb vom KLV nicht akzeptiert werden. 
UK: Wie realistisch sind Kürzungen im Bereich Lager oder Elterngespräche? Sind diese Einsparungen nicht kontraproduktiv für die Lehrer und den Schulbetrieb selbst?
HB: Wir werden mögliche Massnahmen nach eingehender Prüfung vorschlagen und darauf achten, dass sie gesetzeskonform sind. Die einzelnen Schulgemeinden entscheiden vor Ort, welche Massnahmen sie am besten umsetzen können.
UK: Wie würden Sie das aktuelle Verhältnis zwischen KLV und dem Erziehungsdepartement beschreiben?
HB: Die Delegiertenversammlung hat gezeigt, dass wir miteinander sprechen und an den gemeinsamen Zielen arbeiten.

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