4. März 2014

Tatsächliche Umstellungsschwierigkeiten

Leserbriefschreiber Peter Uhr macht seinem Ärger über die Berichterstattung zum Lehrmittel "Mille Feuilles" Luft. 


In der Basler Zeitung erteilt Franziska Laur dem neuen Französisch-Lehrmittel äusserst schlechte Noten. Dabei zitiert sie die altbekannten selbst ernannten «Grössen», die sich seit Jahren gegen fast jede Weiterentwicklung des Bildungswesens stellen, den Bündner Sekundarlehrer Urs Kalberer und den Bieler Reallehrer Alain Pichard.
Die Journalistin Franziska Laur macht ihr Menschenbild in ihrem Kommentar deutlich. Offenbar gilt ihr als Lernen nur, wenn etwas «mit Schweiss und Tränen» erkämpft wird. Alles andere sind für sie Auswüchse einer angeblichen Spassgesellschaft, insbesondere dann, wenn Kinder Spass am Lernen entwickeln sollten.
Denn laut Franziska Laur sind solche Motivationslagen «Schwachsinn» und zeugen von «sozialromantischen Vorstellungen von Pädagogik.»
Was mich am meisten stört bei undifferenzierten Attacken auf ein neues Lehrwerk, ist, wenn die tatsächlichen ersten Umstellungsschwierigkeiten einer Unterrichtsmethode mit komplett falschen Behauptungen vermischt werden. Zum Beispiel, dass mit «Mille feuilles» keine Wörter gelernt werden müssten. So ein Unsinn! Es braucht mehr Sorgfalt und Fairness in der Berichterstattung einer seriösen Journalistin.
Quelle: Basler Zeitung, 4.3.

P.S. Peter Uhr ist übrigens Geschäftsführer des Schulverlags plus, der schweizweit das Monopollehrmittel "Mille Feuilles" herausgibt. 

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