31. Januar 2015

Wüthrichs Reformen

Urs Wüthrichs Nachfolger erbt einen umfangreichen Katalog von aufgegleisten Reformen.
Die Baustellen des Bildungsdirektors, Basler Zeitung, 31.1. von Thomas Dähler

Sozialer Aufstieg mit Bildung

Wer Albaner und Muslim ist, hat in der Schweiz ein doppeltes Imageproblem. Gute Bildung ist gerade für junge Muslime der Schlüssel zum sozialen Aufstieg.
"Willst du später Knöpfe an einer Maschine drücken?", NZZ, 31.1. von Simon Hehli

30. Januar 2015

Anteil der Realschüler vergrössern

Im Kanton Aargau besuchen relativ wenig Schüler die Realschule. Diese verkommt zu einer Restschule mit geringen Chancen für einen erfolgreichen Lehreinstieg. Markus Neuenschwander könnte sich deshalb vorstellen, den Anteil der Realschüler zu erhöhen.



Neuenschwander: "Vorwürfe, man könne Schulabgänger nicht brauchen, gab es schon immer".

"Der Lehrling muss lernen - der Betrieb produzieren", Aargauer Zeitung, 30.1. von Hans Fahrländer

Ohne Anstrengung kein Lernen

In einem Gastkommentar fordert Walter Herzog eine neue Didaktik für Mint-Fächer.
Mit Begeisterung ist es nicht getan, NZZ, 30.1. von Walter Herzog

29. Januar 2015

Verpolitisierte Bildung

Der Baselbieter Bildungsdirektor Urs Wüthrich (SP) wehrt sich gegen die Kritik an der landesweiten Harmonisierung und am Lehrplan 21.




"Ich stelle fest, dass die Bildung heute verpolitisiert ist", Bild: Nicole Pont

"Wir zentralisieren die Schule gar nicht", Basler Zeitung, 29.1. von Markus Somm und Thomas Dähler

"Elfenbeinturm-Mentalität"

Der Koloss Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) mit über 10 000 Studierenden, der mittels Staatsvertrag von den vier Kantonen Solothurn, Aargau, Baselland und Basel-Stadt getragen wird, sorgt immer wieder mal für Bauchweh. Zuletzt bei Kantonsrat Rudolf Hafner (GLP, Dornach), der in einer Interpellation verschiedene Probleme und Schwachstellen zur Diskussion stellt. Sein Unbehagen betrifft die parlamentarischen Einflussmöglichkeiten und zudem vermisst er vor allem in der Pädagogischen Hochschule – aber auch in den anderen Teilschulen – die Orientierung an der Praxis. 



Die Pädagogische Hochschule in Solothurn, Bild: az

Praxisbezug der PH steht auf dem Prüfstand, Solothurner Zeitung, 28.1. von Elisabeth Seifert

Reguläres Angebot für Quereinsteiger

Als Massnahme gegen den Lehrermangel an der Volksschule hat die Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH) 2011 Studiengänge für Quereinsteiger eingeführt - befristet bis 2015. Weil die Erfahrungen gut sind, sollen die Studiengänge neu ins reguläre Ausbildungsangebot der PHZH aufgenommen werden.
Studiengänge für Quereinsteiger werden reguläres Angebot, NZZ, 29.1.

Skilager

Quelle: 20 Minuten, 28.1.

Weniger Skilager

Die Zahl der Skilager geht zurück. Mitschuldig an dieser Entwicklung sind Lehrer, die die Verantwortung scheuen. Ein neues Projekt soll helfen.




Angst vor der Verantwortung und den Gerichten, Bild: Tina Burch


"Lehrer wollen keine Skilager mehr leiten", 20 Minuten, 28.1. 


Neuer Amtsleiter in St. Gallen

Das Volksschulamt St. Gallen wird neu von Alexander Kummer geleitet. Kummer tritt die Nachfolge von Rolf Rimensberger an, der am 31. Juli 2015 in Pension geht.




Alexander Kummer wird neuer Leiter des Amtes für Volksschule, Bild: Kanton SG

Quelle: Kanton St. Gallen, 29.1.

28. Januar 2015

Das grosse Gähnen

Morgenstund hat Gold im Mund – das geflügelte Wort aus agrarisch geprägten Zeiten wirkt sich bis auf den heutigen Schulalltag aus. In kaum einem anderen europäischen Land ertönen die Schulglocken so früh wie in der Schweiz. An der Oberstufe ist es die Regel, dass der Unterricht um 7.30 Uhr (oder sogar noch früher) beginnt. Falls die Jugendlichen aus verschiedenen Dörfern anreisen – an der Sekundarschule und an Gymnasien die Regel -  bedeutet dies Tagwache um 6.15 Uhr oder noch früher. Während dies in Graubünden als naturgegeben hingenommen wird, beginnt sich andernorts Widerstand zu regen.




Der frühe Schulbeginn wird vermehrt hinterfragt, Bild: Augsburger Allgemeine


Das grosse Gähnen, Schulblog Südostschweiz, 28.1. von Urs Kalberer

Verschiebung von Lehrplan 21 abgelehnt

Der Lehrplan 21 wird in Uri plangemäss im Sommer 2017 eingeführt. Der Vorschlag der SVP, die Einführung um drei Jahre zu verschieben, wurde vom Parlament abgelehnt.
Lehrplan 21: Urner Landrat hält an Einführungstermin 2017 fest, sda, 28.1.

27. Januar 2015

Generation Harmos kommt in die Oberstufe

Basel bereitet sich auf den Übertritt der Schüler aus der neuen 6-jährigen Primarschule in die neue Sekundarschule vor. Zwei Schulstufen werden abgeschafft: Die Orientierungsschule und die Weiterbildungsschule. 





Bis Mitte Februar werden die Sechstklässler den Schulhäusern zugewiesen, Bild: Nils Fisch

Generation Harmos kommt in die Sekundarschule, Tageswoche, 27.1. von Jasmin Schraner

Muttersprache-Unterricht besser in öffentliche Schule integrieren

Viele Migrantenkinder besuchen neben der Regelschule auch noch Kurse in ihrer Muttersprache. Dieser Unterricht für heimatliche Sprache und Kultur (HSK) soll besser mit dem Regelunterricht verknüpft und langfristig ganz in die öffentliche Schule integriert werden.



Der HSK-Unterricht wurde in den 60-er Jahren eingeführt, Bild: Keystone

IGE will Muttersprache-Unterricht in öffentliche Schule integrieren, Blick, 26.1.

Was nach der obligatorischen Schule

Die meisten Schulabgänger schlagen einen der unten aufgezeigten Ausbildungswege ein, aber nicht alle: Rund 10'000 finden eine andere Lösung.
 

 
 
 
 


26. Januar 2015

Dürfen schwächere Schüler in Zukunft mit offenem Buch an die Prüfung?

Schwächere Schüler sollen im Aargau bei einer Prüfung Hilfsmittel gebrauchen dürfen, also zum Beispiel ein Schulbuch. Doch so einfach werden Schüler nicht als lernschwach abgestempelt.


Zweiklassengesellschaft? Der sogenannte Nachteilsausgleich sorgt für Diskussionen, Bild: Helga Lade Fotoagentur

Dürfen schwächere Schüler künftig mit offenem Buch an die Prüfung? Aargauer Zeitung, 26.1. von Hans Fahrländer

Mehr Lektionen in der St. Galler Primarschule

Die St. Galler Regierung will Lektionen von der Oberstufe in die Primarschule verschieben. Das sei nötig, um den Lehrplan 21 umzusetzen. Eine Überbelastung soll es dennoch nicht geben. Vergleiche dazu auch die offizielle Mitteilung.
Mehr Lektionen in der St. Galler Primarschule, SRF Regional, 26.1.

Vernehmlassung zum St. Galler Lehrplan

Nach der Freigabe des Lehrplans 21 durch die Deutschschweizer Erziehungs-direktoren-Konferenz (D-EDK) liegt die weitere Verwendung in kantonaler Verantwortung. Im Kanton St.Gallen wird der Lehrplan 21 mit den kantonalen Rahmenbedingungen ergänzt. Zusammen entsteht der neue Lehrplan Volksschule des Kantons St.Gallen. Darüber wird nun eine Vernehmlassung eröffnet.
Quelle: Kanton St. Gallen, 26.1.

Neue Mathe-App

Gute Nachrichten für Generationen von Mathe-Muffeln: Forscher der Universitäten Freiburg und Genf haben eine App entwickelt, die Mathematik auf unterhaltsame Weise erklären soll. Mathema funktioniert mittels Bildern, Texten, Videos und interaktiven Spielen und soll Jugendlichen, Lehrern und anderen Interessierten ein völlig neues Bild der Mathematik vermitteln.
Mit der neuen iPad-App Mathema sollen auch Muffel spielerisch Mathematik verstehen.
Mathe-App soll Banausen für Zahlen begeistern, 20 Minuten, 25.1. von Albina Muhtari

50 Prozent der Schulabgänger können nicht mehr arbeiten

Der deutsche Kinder- und Jugendpsychiater Michael Winterhoff warnt in seinem neuen Buch vor einer ganzen Generation entwicklungsgestörter Kinder, die nur tun, wozu sie Lust haben. Das Problem ortet er bei den Erwachsenen.

"Eltern wollen von ihren Kindern geliebt werden", Migros Magazin, 26.1. von Ralf Kaminski


25. Januar 2015

Schule und Islam

Der Islam ist als Unterrichtsthema etabliert - Sonderregeln für muslimische Kinder gibts im Schulalltag kaum. Dennoch kommt es im Schulalltag mit muslimischen Kindern immer wieder zu Diskussionen.





"Erfolgsgeschichte Religion und Kultur", Bild: Keystone

Wie gut sind muslimische Kinder im Schulalltag integriert? Limmattaler Zeitung, 24.1. von Matthias Scharrer


Pädagogik als Wahlkampfthema

Im Kanton Baselland liefern sich zwei Frauen einen Kampf um den Sitz des zurücktretenden Erziehungschefs Urs Wüthrich. Dabei geht es auch um konkrete pädagogische Ausrichtungen.



Regula Nebiker (SP) und Monica Gschwind (FDP) haben unterschiedliche Positionen zu Schulfragen, Bild: Stefan Leimer und Kostas Maros

Streit um Sek-Niveaus und Reformitis, Basler Zeitung, 24.1. von Thomas Dähler

"Konsolidierung und Beruhigung im Berner Bildungswesen"

Medienkkonferenz der Erziehungsdirektion zur "Bildungsstrategie 2016"
Referat der Vorsteherin der Abteilung Bildungsplanung und Evaluation Brigitte Müller, 23. 1.

23. Januar 2015

Warme Luft aus Bern

Ein Wunder, dass man im Kanton Bern überhaupt noch Ski fahren kann, bei all der warmen Luft, die das Erziehungsdepartement ausstösst. Laut dessen Direktor, Bernhard Pulver, soll in Sachen Schule nun vermehrt der Mensch ins Zentrum gestellt werden. Und weiter: Die Lehrer sollen sich wieder vermehrt auf den Unterricht konzentrieren können. Wie das gehen soll, hat Pulver anlässlich der Vorstellung der neuen kantonalen Bildungsstrategie 2016 erklärt. (uk)

Mehr Zeit und Energie für den Unterricht, Bild: Keystone

Wieder mehr Zeit fürs Kerngeschäft in den Schulzimmern, SRF Regional, 23.1.

Bernhard Pulver zur Bildungsstrategie, SRF, 23.1.

Frühförderung als Panikmache

Der Bund definiert die Sorge um das Wohl des Kindes als Aufgabe der Eltern. Im Zuge der Diskussion um den Zusammenhang von früher Förderung und Schulerfolg sind sie deshalb zum Gegenstand des öffentlichen Interesses geworden. Grundsätzlich ist dies eine positive Entwicklung, denn die Familie ist lange genug ein politisches Stiefkind gewesen. Problematisch ist jedoch, dass die Vorstellung darüber, wie gute Erziehung aussehen soll, normativ geworden ist. Besonders beliebt sind die Begriffe «verantwortete Elternschaft» und «Kindswohl». 



Margrit Stamm ist emeritierte Professorin für Erziehungswissenschaft an der Universität Fribourg und Direktorin des Forschungsinstituts Swiss Education, Bild: Coopzeitung

Perfekte Eltern als gesellschaftliches Produkt, NZZ, 23.1. von Margrit Stamm

Aufwändiger Leerlauf oder zukunftsweisende Schulreform?

Erklärtes Ziel des Lehrplans 21 ist die Harmonisierung der Bildung zwischen den Kantonen. Dieser Auftrag ist mit der Verabschiedung des 470-seitigen  Lehrplans durch die Erziehungsdirektorenkonferenz im vergangenen November abgeschlossen worden. Nun liegt es an den Kantonen, aufgrund der massgebenden Deutschschweizer Vorlage eigene kantonale Lehrpläne zu erstellen. Doch bereits bei der Einschätzung des Stellenwerts des Lehrplans 21 für die Zukunft der Volksschule scheiden sich die Geister.
Aufwändiger Leerlauf oder zukunftsweisende Schulreform? Hanspeter Amstutz, 19.1.

Provokation als Anbindungsakt?

«Ihr seid bei der Themenwahl völlig frei!» erklärt die Lehrerin ihrer Gymnasialklasse. «Wichtig ist, dass ihr etwas wählt, das euch wirklich interessiert!» Für zwei sechzehnjährige Jungen ist die Wahl klar: Pornografie! Während der Studien- woche wollen sie sich diesem heiklen Thema widmen. Ende Woche präsentieren die Schüler dieser Klasse ihre Ergebnisse. Als Leistungsausweis gilt ein Plakat. Es wird sowohl von Schülern wie den Lehrpersonen bewertet. Unter den Schülern und Schülerinnen schwingt das Porno-Plakat oben aus: das coolste und originellste Plakat der ­Studienwoche! Die Lehrerschaft hingegen ­reagiert pikiert. «Diese Darstellung der Frau ist eine persönliche Beleidigung aller Frauen dieser Schule!», verkündet die Rektorin auf dem überklebten Plakat. Kurze Zeit später steht neben ­dieser Ansage: «Bei ihnen kein Problem: Sie sind nämlich ein Mann mit einem dicken, fetten Penis!» Der Ur­­heber wird identifiziert: einer der Plakathersteller. Konsequenzen werden gezogen.



Allan Guggenbühl ist Psychologe, Psychotherapeut und Experte für Jugendgewalt, Bild: Basler Zeitung


Provokation als Anbindungsakt? Basler Zeitung, 23.1. von Allan Guggenbühl

Englisch, Französisch oder beide Sprachen nebeneinander?

Vor zehn Jahren hat der Kanton Zürich mit seinem Entscheid, Frühenglisch bereits in der zweiten Klasse einzuführen, das Lernkonzept für Fremdsprachen grundlegend verändert.  Aus staatspolitischen Überlegungen wurde an den Zürcher Primarschulen am Französischunterricht ab der fünften Klasse festgehalten. Die übrigen Ostschweizer Kantone setzten ebenfalls auf Englisch als erste Fremdsprache, während die an die Romandie grenzenden Kantone klar dem Französisch den Vorrang gaben. Die Erziehungsdirektorenkonferenz hat schliesslich mit der Verabschiedung des Modells 3/5 (erste Fremdsprache in der dritten, zweite Fremdsprache in der fünften Klasse) die unterschiedlichen Konzepte akzeptiert. Mit der Freigabe der Wahl der Fremdsprachen ist allerdings ein wesentliches Argument des LP 21 Makulatur geworden: Angleichung der Inhalte zur Erleichterung der Mobilität in einer modernen Gesellschaft.

Kommentar zum Sprachenstreit auf der Primarschule von Hanspeter Amstutz, 20.1.

22. Januar 2015

Lehrer als Handy-Polizisten

Das Handyverbot ist an den meisten Aargauer Primar- und Oberstufenschulhäusern seit Jahren die fixe Regel. Die Schüler akzeptieren sie. Nicht nur im Unterricht, auch auf vielen Pausenplätzen dürfen sie ihre Smartphones nicht benutzen. Ein Kommentar von Sabine Kuster.




Unterschiedlicher Umgang mit dem Handy, Bild: Keystone

Lehrer sind keine Handy-Polizisten, Aargauer Zeitung, 22.1. Kommentar von Sabine Kuster

Neueste Gender-Schreibweise

Schon manche Verstümmelung der Muttersprache haben wir im angeblichen Dienst der Geschlechtergerechtigkeit schlucken müssen. Auch die Manie der neutralen Endungen, die selbst denkfaulste Hochschulbesucherinnen und -besucher als Studierende adelt, ist noch nicht verdaut. Doch schon rollt eine neue Welle an, die alle bisherigen Basteleien in den Schatten stellt und nun auch unser Land erfasst.
We* kümmern schon d* Les**? NZZ, 22.1. von Urs Bühler

21. Januar 2015

Romanische Eltern verlieren vor Bundesgericht

Einmal mit Rumantsch Grischun eingeschulte Kinder müssen in Graubünden während der ganzen Schulzeit in der romanischen Einheitssprache unterrichtet werden. Die Unterrichtssprache darf für diese Schüler nicht ins regionale Idiom wechseln. Das befand das Bundesgericht bereits zum zweiten Mal. 



Erbitterter Kampf um die Schulsprache in der Rumantschia, Bild: Keystone

Sprachenstreit: Romanische Eltern verlieren vor Bundesgericht, SRF Regional, 21.1.

Solothurn lanciert Initiative gegen Lehrplan 21

Auch im Kanton Solothurn lancieren Gegner des Lehrplans 21 eine Volksinitiative. Dem Komitee "Ja zu einer guten Volksschule - ohne Lehrplan 21" gehören Kantonsräte der EVP, CVP, SVP und der Grünliberalen an. 
Solothurner Gegner des Lehrplans 21 lancieren Volksinitiative, Solothurner Zeitung, 21.1.

Nidwalden evaluiert Deutsch und Mathematik

Um zu erheben, ob mit einer Lektion mehr Deutsch und Mathematik pro Woche bei den Schülern das Bildungsniveau steigt, werden in Nidwalden Primarschüler ab Frühjahr 2015 speziell getestet. Der Schlussbericht soll laut Mitteilung der Staatskanzlei vom Mittwoch 2022 vorliegen.




Nidwaldner Schüler erhalten mehr Deutsch- und Mathestunden, Bild: NLZ

Deutsch und Mathe werden speziell getestet, Neue Luzerner Zeitung, 21.1.


"Keine fehlende Praxis an den PH"

Martin Schäfer, Rektor der PH Bern, feiert 10 Jahre akademische Lehrerausbildung.




Martin Schäfer freut sich auf das Jubiläumsjahr der PH Bern, Bild: Franziska Scheidegger

"Kindergärtnerinnen brauchen viel Wissen", Bund, 21.1. von Mireille Guggenbühler

20. Januar 2015

Die unbeliebtesten Schulfächer

Die Coopzeitung stellte 505 Leuten die Frage: "Welches Schulfach mochten Sie nie?" Hier die Anworten:

Egal, ob man gerne zur Schule ging oder weniger: Manche Schulfächer machten mehr Spass als andere.
Quelle: Coopzeitung, 20.1.

19. Januar 2015

Schulzahnarzt - unterschiedliche Regelungen

Wer zahlt die Zahnbehandlungskosten bei Schulkindern, wenn diese ein "übliches" Mass übersteigen? Die Schulzahnpflege wird von Ort zu Ort unterschiedlich angegangen. Information tut not.





Was tun, wenn die Kinder den Mund nicht öffnen? Bild: Keystone

Schulzahnarzt: Gemeinde zahlt ja mit - oder doch nicht? Oltner Tagblatt, 28.12. von Fränzi Zwahlen-Saner

Lehrplan auf dem Prüfstand in den Kantonen

Der Lehrplan 21 stösst in den Kantonen auf Widerstand. Das Durchsetzungsvermögen der Opposition ist schwer abschätzbar. Laut Experten geniessen Lehrpläne stets am meisten Rückhalt, wenn sie ersetzt werden sollen.



Die Kantone sind nicht verpflichtet, den LP21 zu übernehmen, Bild: Christian Beutler


Reifeprüfung für den Lehrplan, Thurgauer Zeitung, 19.1. von Marina Winder

Geld für Austauschprogramme

Die NZZ vom 13. Januar enthielt einen interessanten Artikel von Christophe Büchi zum schweizerischen Schüleraustausch über die Sprachgrenzen. Ich war Geschäftsführer der ch-Stiftung, als sie diese Aktivität erfand, und es war der Solothurner Jürg Witmer, der sie organisierte. Die ch-Stiftung arbeitete damals - weil ich mich immer gegen jede Aufblähung gewehrt habe - mit so wenig Geld und so wenig Personal wie möglich. Sie hatte einen Geschäftsführer, dem drei Mitarbeiter (einer davon halbamtlich) zur Seite standen. Und der Jugendaustausch war nur eine ihrer vielen Aktivitäten. Nun lese ich, dass die Stiftung «vom Bund gerade etwas mehr als eine Million Franken» bekomme. Natürlich wäre es gut, wenn die Austausche den Schulen finanziell erleichtert würden. Aber das gibt nur dann Sinn, wenn das Geld direkt an sie geht und die ch-Stiftung nur als Transit- und Werbestation dient. Dafür braucht es nicht besonders viel Geld. Ich befürchte, dass der Schüleraustausch, zu dem ich praktisch keinen Kontakt mehr habe, wahrscheinlich den Weg aller ursprünglich erfolgreichen Institutionen geht, den der bürokratischen Verzettelung.

Quelle: Leserbrief von Max Frenkel, NZZ, 19.1. 

17. Januar 2015

Druckschrift für dumme Schüler

Das Ende der Schnürlischrift wird hierzulande grösstenteils begrüsst. In Luzern und im Aargau ist man übergegangen zur neuen Basisschrift. Sie solle es "einfacher" machen für die Kinder. Mal abwarten. Mit Heike Schmoll meldet sich nun eine Stimme aus Deutschland, die findet, dass die Druckschrift die Schüler dümmer mache.
Arme Sprache, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.1. von Heike Schmoll

Kopftuch-Frage vor Bundesgericht

Der Schulrat der St. Galler Gemeinde St. Margrethen will es wissen: Er zieht die Frage, ob Kopftücher im Unterricht erlaubt sind, ans Bundesgericht weiter.



Eine Frage der Glaubensfreiheit oder falsch verstandene Toleranz? Eine Prozessbeobachterin mit Kopftuch. Bild: Keystone

Kopftuch-Verbot: St. Margrether Schule zieht vor Bundesgericht, Tages Anzeiger, 16.1.


Umfrage Morgenschulbeginn

Besten Dank an alle, die mitgemacht haben!

Vom Morgengrauen

In einer Winternacht in den 80ger Jahren besuchte ich mit einer Freundin ein Theaterstück in La Chaux-de-Fonds. Es dauerte etwas länger als gedacht und so übernachteten wir in der Neuenburger Uhrenmetropole. Da wir aber am Morgen in Biel um 07.15 Uhr wieder vor unseren SchülerInnen stehen mussten,  fuhren wir in La Chaux-de-Fonds um sechs Uhr früh mit dem Auto los. Es war bitter kalt, die Strassen waren schneebedeckt. Auf der Höhe von Villeret fuhr unser Auto an drei kleinen Gestalten vorbei. Sie hatten alle Tornister auf dem Rücken, waren vollkommen winterfest eingepackt und stapften hintereinander rechts der Landstrasse durch den Schnee. Wir bremsten und fragten die Knirpse, ob wir sie mitnehmen sollten. Natürlich waren die zwei Viertklässler und das jüngere Schwesterchen gut instruiert und lehnten unser Angebot freundlich aber bestimmt ab. Denn man steigt ja nicht zu Wildfremden in ein Auto. Meine Gefährtin, die am Morgen immer Mühe hatte mit dem Aufstehen, schüttelte wütend den Kopf: „Kein Land in der Welt mutet das seinen Kindern zu, c’est typiquement Suisse“ fluchte sie und wir fuhren weiter.
Wer früh aufstehen muss, weiss woher das Wort "Morgengrauen" kommt, Berner Zeitung, 16.1. von Alain Pichard

Lehrerverband zensuriert Leserbrief

Der Bündner Lehrerverband (LEGR) will nichts wissen von Meinungsvielfalt. In seinem Mitteilungsorgan, dem Bündner Schulblatt, finden sich keine kritischen Artikel zur Kompetenzorientierung des Lehrplans. Ein Mitglied kritisierte diese Haltung in einem Leserbrief. Nach dem ursprünglichen Versprechen, den Leserbrief zu drucken, krebste der Verband dann zurück. 
Verband der Bündner Lehrpersonen bricht sein Wort, Südostschweiz, 17.1. von Denise Alig

15. Januar 2015

"Wer kein Defizit hat, ist benachteiligt"

Markus Möhl, Unternehmer und Präsident der Berufsschule Lenzburg, sieht grosse Defizite bei den Schulabgängern. Das Bildungssystem habe sich vom Markt weg entwickelt, kritisiert er.




Markus Möhl: Integration vernachlässigt die Normalen, Bild: Chris Iseli

"Wir brauchen Jugendliche, die schreiben und rechnen können", Aargauer Zeitung, 15.1. von Hans Fahrländer

Die Schwächen der Aargauer Schule

Vermittelt unsere Volksschule das falsche Wissen? Verfügen die Jugendlichen am Ende der Volksschule über Kompetenzen, die ihnen im Leben nicht weiterhelfen? Führt die Orientierung am einzelnen Kind und seiner individuellen Förderung zu einer Verweichlichung? Sind bei der Integration von hoch und schwächer Begabten die Normalbegabten die Geprellten? Der Aargauer Unternehmer und Berufsschulpräsident Markus Möhl würde das Fragezeichen hinter all diesen Sätzen streichen.
Die Schule Aargau hat Schwächen, Aargauer Zeitung, 15.1. Kommentar von Hans Fahrländer

14. Januar 2015

"Methodenfreiheit ist gewährleistet"

Christian Amsler, Chef D-EDK und damit oberster Verantwortlicher für den Lehrplan 21, wehrt sich gegen den Vorwurf von Lehrern, die Schule sei reformwütig geworden.





Die Schule: Ruderer und Kapitäne, Bild: Lisa Rock


Christian Amsler im Interview: Lehrpersonen werden nicht drangsaliert, Annabelle, 14.1. von Barbara Achermann

Referendum gegen Basis- und Grundstufe steht

Die SVP will am Kindergarten als Schuleinstieg in Nidwalden festhalten. Sie hat nach eigenen Angaben genügend Unterschriften gegen die Basisstufe und die Grundstufe gesammelt, um die Änderung des Volksschulgesetzes zur Abstimmung zu bringen.





Die SVP Nidwalden will am Kindergarten festhalten, Bild: Keystone

SVP setzt sich für den Kindergarten ein, Neue Luzerner Zeitung, 14.1.


13. Januar 2015

"Ausgeschlafene Schüler lernen besser"

Für den Schlafforscher Christian Cajochen, Leiter der Abteilung Chronobiologie der Universitären Psychiatrischen Klinik Basel, sind die wissenschaftlichen Belege eindeutig: Schlafmangel bei Jugendlichen ist mit ein Grund für Lernprobleme. 
Schlafforschung, Bund, 13.1. von Mireille Guggenbühler

Kontroversen um späteren Schulstart

Die Stadtberner Behörden prüfen die Möglichkeit eines späteren Schulbeginns für Oberstufenschüler. Das Anliegen ist umstritten.




Chronobiologen empfehlen einen späteren Schulstart, Bild: Christian Beutler


Späterer Schulanfang sorgt für Kontroversen, Bund, 13.1. von Mireille Guggenbühler

Juristenstreit um Primarfremdsprachen

Darf der Bund den Kantonen vorschreiben, dass diese zwei Fremdsprachen in der Primarschule zu unterrichten haben? Dieser Meinung ist Bernhard Ehrenzeller, Professor an der Universität St. Gallen. Nach ihm sind die verschiedenen Bestrebungen, eine Landessprache aus der Primarschule an die Sekundarstufe zu verschieben, rechtswidrig.




Ehrenzeller: Zwei Fremdsprachen an der Primarschule, Bild: www.parlament.gv.at

Bundeskompetenz ist keine Leerformel, NZZ, 13.1. von Bernhard Ehrenzeller


Austausch fördern

Christophe Büchi, Westschweizkorrespondent der NZZ, fordert mehr Engagement des Bundes für Sprachaustauschprogramme. Gerade der "Sprachenstreit" habe den Schüleraustausch zu einem Thema gemacht, in den der Bund und die Kantone investieren sollte.
Schüleraustausch sollte obligatorisch werden, NZZ, 13.1. von Christophe Büchi

12. Januar 2015

Appenzell prüft Zusammenlegung von Schulen

Sieben Gemeinden aus dem Appenzellerland wollen in der Sekundarstufe I stärker zusammenarbeiten, da sich die Schülerzahl noch weiter stark reduzieren wird. Dabei soll auch geprüft werden, ob es in Zukunft noch vier Standorte für die Sekundarschulen braucht.
Sekundarschulen rüsten sich für die Zukunft, Appenzell.24, 12.1.

Luzerner Stundentafel

Die wichtigsten Änderungen der Luzerner Stundentafel sind hier zusammengestellt:
Quelle: Neue Luzerner Zeitung, 12.1.

Luzern streicht Englischlektionen

Die neue Stundentafel des Kantons Luzern streicht Englischlektionen an der Oberstufe. Neu sollen in den beiden ersten Jahren noch total 4 Wochenlektionen erteilt werden. In der 3. Sek. ist Englisch wie auch Französisch Wahlfach.




Mehr Lektionen in Mathe und Deutsch, Bild: Keystone



Quelle: Neue Luzerner Zeitung, 12.1.


9. Januar 2015

Ausschlafen für Berner?

Die Stadt Bern plant einen späteren Schulbeginn für die Oberstufe. Die erste Morgenlektion um 7.30 Uhr soll gestrichen werden. Wissenschaftliche Studien würden einem späteren Start eine höhere Leistungsfähigkeit zuschreiben. Bis Ende 2015 soll die Machbarkeit abgeklärt werden.




Unklar ist, wann die gestrichene Lektion nachgeholt werden soll, Bild: Fotolia

Müde Schüler: Stadt Bern will die Frühstunden streichen, Berner Zeitung, 9.1. von Tobias Marti

8. Januar 2015

Bildung als Wahlkampfthema

Am 8. Februar wählt der Kanton Baselland Parlament und Regierung. Dabei kommt es zu einem Kampf um den freiwerdenden Sitz des Bildungsdirektors Urs Wüthrich (SP). Auch die Wahlen in den Landrat drehen sich um Bildungsthemen. So ist beispielsweise eine Harmos-Ausstiegsinitiative zustande gekommen. 
Wieviel soll für die Bildung ausgegeben werden, verglichen mit dem Budget 2014? Quelle: Smartvote
Baselbieter Landratsparteien über die Bildungspolitik, SRF Regional, 8.1. von Vanda Dürring

7. Januar 2015

Sind Lehrer Randfiguren in Reformdebatten

Die Qualität des Bildungswesens ist sowohl für die Entwicklung der jungen Menschen wie auch für die Gesellschaft und die Volkswirtschaft von zentraler Bedeutung. Es ist daher notwendig, die Eckwerte unseres Bildungswesens intensiv und öffentlich zu diskutieren.
Leider blieb die öffentliche Debatte um den neuen Lehrplan 21 (LP21) weit unter den Erwartungen. Die Deutungshoheit hatten die Experten. Besonders nachdenklich stimmt die Feststellung, dass gründliche, lebendige und engagierte Fachdiskurse bei den Hauptadressaten, den Lehrerinnen und Lehrern, eher die Ausnahme als die Regel war. Die ganze Thematik wurde faktisch dem Belieben der kantonalen Lehrerverbände unter der Ägide der Pädagogischen Hochschulen überlassen. «Unsere Mitglieder wünschen grundsätzlich den neuen Lehrplan 21», lautete die Standardbotschaft, häufig unter vernehmlichem Aufatmen der Geschäftsleitungen.





Sind Lehrer Randfiguren in Reformdebatten? Fritz Tschudi im Bildungsblog der Südostschweiz, 7.1.

5. Januar 2015

Referendum gegen Freiburger Schulgesetz gescheitert

Das Referendums-Komitee hat gut 4000 Unterschriften gesammelt - nötig gewesen wären 6000.
Quelle: SRF Regional, 5.1.

Freie Schulwahl zwischen öffentlichen Schulen

Walter Herzog, Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Bern tritt Ende Januar in den Ruhestand. Zuvor äussert er sich noch einmal zu Schule und Bildung. Er postuliert eine freie Schulwahl zwischen öffentlichen Schulen, damit das Angebot einer Tagesschule geschaffen werden kann.



Herzog will vermehrt Ausstellungen und Konzerte besuchen und wieder mehr Musik machen, Bild: Adrian Moser


"Die freie Schulwahl ist eine Art Tabu", Bund, 5.1. von Mireille Guggenbühler


Sexualkunde: Ein Plädoyer und ein Pamphlet

Ein Plädoyer für Sexualkunde und ein Pamphlet gegen übertourte Sexualpädagogen.



Ja, da sind sie wieder, unsere zwei alten Freunde, von denen der eine allerdings eher wie eine Freundin aussieht. Müssen die schon wieder in die Zeitung? Je länger man sie anschaut, desto komischer blicken sie zurück. Bild: Roland Schmid

Galaktischer Sex - reicht es nicht, Basler Zeitung, 5.1. von Christine Richard

4. Januar 2015

Schüler brauchen klare Leitfiguren

Psychologe Allan Guggenbühl kritisiert die aktuellen Schulreformen.Man gehe von einem Idealbild der Schüler aus, das nicht der Realität entspreche. Er schlägt andere Mittel im Unterricht vor.



Schüler beim Klassenunterricht, Bild: Christian Beutler



"Nicht alle Kinder fügen sich brav ein", Neue Luzerner Zeitung, 3.1. Interview mit Allan Guggenbühl von Lukas Scharpf

3. Januar 2015

Unvollendete Bildungsrevolution

Wir stehen im Jahr 50 nach der Bildungsrevolution. Ohne Ausschöpfung der Begabtenreserven bildungsferner Schichten aber bleibt diese Bildungsrevolution unvollendet.



Wolf Linder ist Mitglied des Schweizerischen Wissenschafts- und Innovationsrats. Er vertritt hier seine persönliche Meinung. Bild: SRF

Ein Jubiläum und ein langer Schatten, NZZ, 3.1. von Wolf Linder

Prüfungsstress fürs Gymnasium

Schüler, die den Übertritt ans Gymnasium schaffen wollen, büffeln teilweise seit den Sommerferien für die Aufnahmeprüfung. Kurse privater Anbieter boomen und gefährden die Erfolgschancen von Kindern wenig privilegierter Eltern.




47 Prozent der Geprüften schaffen den Übertritt ins Kurzgymnasium, Bild: livenet.de

Ohne Hilfe ins Gymi zu kommen wird schwieriger, NZZ, 3.1. von Natalie Avanzino


Keine Vornoten mehr für Gymi-Prüfung

Erstmals wird im März 2015 bei Sekundarschülern und -schülerinnen für die Aufnahme ins Kurzgymnasium nur noch die Leistung am Prüfungstag zählen. Bis anhin wurden die Vornoten aus dem letzten Zeugnis zur Hälfte angerechnet. Der Regierungsrat begründete die Änderung mit den unterschiedlichen Schulmodellen im Kanton, die Noten seien deshalb kaum mehr vergleichbar. Neu will er aber auch Schüler aus der Sekundarschule B zulassen. Schlechte Prüfungsergebnisse können entsprechend künftig nicht mehr mit guten Vornoten abgefedert werden. Die Bildungsdirektion rechnet aber nicht mit einer grossen Änderung, was die Zahl der Übertritte ins Kurzgymnasium betrifft. Eine Mehrheit der Bildungskommission im Kantonsrat hat im letzten Februar gegen die Streichung der Vornoten protestiert. Sie befürchtete, dass es mit dem neuen System vermehrt zu falschen Zuteilungen kommen könne.

Bildungsdirektorin Regine Aeppli (sp.) betonte aber, dass damit der Zugang zum Gymnasium nicht erschwert, sondern gerechter gemacht werden solle. Deshalb werde der Schnitt, welcher für die Aufnahme ans Gymnasium reicht, bei den kommenden Prüfungen um eine Viertelnote herabgesetzt.
Quelle: NZZ, 3.1. von Natalie Avanzino